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  Unser Vereinsgelände befindet sich im Eschental, im nördlichen Teil der Stadt Sangerhausen. Die Geschichte der 
 
 
  Schützenkompanie lässt sich bis in die Zeit um 1457 zurückverfolgen. So berichtete die damalige Harzzeitschrift, dass 
 
 
  die Freiburger Schützen am 18.Juni 1457 am Schützenfest in  Sangerhausen teilnahmen. Die Schützenfeste wurden 
 
 
  meistens zweimal im Jahr abgehalten, wobei es einmal um das Vogelschießen und das andere Mal um das 
 
 
  Mannschießen ging. In den Jahren 1550 bis 1555 wurden die Schützenfeste aufgrund der in Sangerhausen 
 
 
  wütenden Pest nicht durchgeführt. Im Jahr 1571 wurden durch den Rat der Stadt Sangerhausen die Statuten der 
 
 
  Büchsenschützen und Schießgesellen zu Sangerhausen beschlossen. Hierin wurde festgelegt, dass jedes Mitglied Bürger 
 
 
  oder Bürgersohn sein soll und eine eigene Waffe im Besitz habe und wenn er selber nicht schießt, einen Bürger oder 
 
 
  Bürgersohn schießen lassen soll. Im 30-jährigen Krieg wurden die Schützenfeste wieder ausgesetzt. Nach dem 30-
 
 
  jährigen Krieg war man bestrebt, jungen Bürgern den Umgang mit der Büchse zu lehren. Hintergrund war hierbei 
 
 
  auch, dass dies der Stadtsicherheit diente. Durch die gänzliche Verarmung der Stadt wurde die Errichtung der 
 
 
  Schützengesellschaft nicht vollzogen. In den folgenden Jahren kam es immer wieder zu Querelen seitens der 
 
 
  Befürworter der Schützen und der Stadtoberen. Erst 1717 wurde die neue Schützenordnung vom Herzog bestätigt. 
 
 
  Die Schützenkompanie führte nun bis auf Ausnahmen (Hungersnot und Krieg) ihre Schützenfeste wieder durch. In 
 
 
  der Wilhelminischen Epoche wurde das Schützenwesen dann eher von wohlhabenden Bürgen getragen. Mitglieder in 
 
 
  der Schützenkompanie waren, um hier nur einige Beispiele zu nennen, Hotelbesitzer, Direktoren oder 
 
 
  Handwerksmeister. 1937 wurde im Rahmen der Gleichschaltung von Vereinen auch unser Schützenverein in den 
 
 
  1936 neu entstandenen Schützenverband mit all seinen Aufgaben zur nationalsozialistischen Idee eingegliedert. 
 
 
  Dieses dunkle Kapitel des Schützenvereins wurde nach dem 2. Weltkrieg durch ein Ruhen des Schützenwesens 
 
 
  beendet. Die Aktivitäten der Schützen wurden dann durch die Gesellschaft für Sport und Technik (GST) in der 
 
 
  Sektion Sportschießen organisiert. Hier ging es nicht mehr um Traditionspflege sondern um den Aufbau eines 
 
 
  Kaders hinsichtlich sportlicher Erfolge nationaler sowie internationaler Wettkämpfe. Nach der deutschen 
 
 
  Wiedervereinigung wurde im Jahr 1990 die Wiedergründung als Schützenverein Sangerhausen 1990 vollzogen. 
 
 
  Tradition, sportliche Erfolge sowie das Vereinsleben stehen ab sofort wieder im Vordergrund. Dem Verein fehlte 
 
 
  jetzt nur noch ein entsprechendes Domizil, welches wir 1996 im Eschental  bezogen. Der Aufbau eines 
 
 
  Schützenstandes für Bahnen in den Sportdisziplinen 25m, 50m und 100m wurde durch Eigenleistung der 
 
 
  Schützenbrüder und Schützenschwestern realisiert. Auf dem Gelände werden auch wieder die traditionellen 
 
 
  Schützenfeste abgehalten, wobei der jährliche Schützenkönig ermittelt und geehrt wird.
 
 
  Die Tradition wird bei den Böllerschützen des Vereines durch das Tragen historischer Kleidung der ehemaligen 
 
 
  Stadtwache von Sangerhausen und Mitführen historischer Waffen bei Auftritten zu Anlässen anderer 
 
 
  Schützenvereine oder besonderer Veranstaltungen mit historischem Charakter gepflegt.
 
 
  DER VEREIN - HISTORIE UND GEGENWART